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Obdachlosigkeit - Berlin, Deutschland, DEU, GER, 31.07.2019 - Ein Obdachloser mit wenig Habseligkeiten schläft am Straßenrand auf einer Decke zwischen Müll und Hundekot. - Obdachlosigkeit und Armut in der Hauptstadt - Immer mehr Menschen leben in Berlin ohne festen Wohnsitz auf der Straße. - Die Kluft zwischen Arm und Reich wird im Straßenbild größer und sichtbarer. Homelessness Berlin, Germany, DEU, GER, 31 07 2019 A homeless person with few belongings sleeps on the roadside on a blanket between garbage and dog excrement Homelessness and poverty in the capital More and more people live in Berlin without a permanent home on the street The gap between rich and poor is widening and becoming more visible in the street scene

© imago images/Müller-Stauffenberg

Um Betroffene schneller unterzubringen: Berlin-Lichtenberg will Obdachlosen-Wohnungsbörse

Die Hürden für obdachlose und wohnungslose Menschen bei der Wohnungssuche sind immens - vieles scheitert an bürokratischen Hürden. Aber gibt es überhaupt passende Wohnungen?

„Die Lösung gegen Obdachlosigkeit heißt Wohnungen“, sagt Leonie Köhler, sozialpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. Doch die Hürden für obdachlose und wohnungslose Menschen bei der Wohnungssuche sind immens. Geeignete Wohnungen werden auf aufgrund bürokratischer Hürden immer wieder anderweitig vergeben, bemängeln die Grünen.

Um solche Vorfälle künftig zu verhindern, soll der Bezirk prüfen, ob eine eigens eingerichtete Wohnungsbörse in Zusammenarbeit von Ämtern, sozialen Einrichtungen und Wohnungsunternehmen eine Möglichkeit ist, diese Hürden abzubauen und betroffenen Menschen schneller in Wohnungen unterzubringen. Das fordern die Grünen in einem Antrag. Dieser wurde (mit Änderungen durch die CDU) von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen.

Nicht alle Politiker:innen sind dafür: Es bringe nichts, eine Börse einzurichten, wenn es zu wenig Wohnungen gebe. Die großen kommunalen Wohnungsbaugesellschaften seien hier in der Pflicht. Die Grünen sprachen sich zudem für eine Anlaufstelle für akute Wohnungsnot aus – laut Kevin Hönicke (SPD) gebe es diese Stelle allerdings bereits: die Sozialberatung des Sozialamtes.

Es gibt bereits viele Angebote zur Wohnungsfindung

Selbstverständlich gibt es für wohnungslose Menschen bereits eine Vielzahl von Angeboten und Hilfestellungen, eine Wohnung zu finden. „Für Menschen, die aufgrund einer Eigenbedarfskündigung oder wegen einer Trennungssituation von Wohnungslosigkeit bedroht sind, gestaltet sich die Lage schwieriger“, heißt es im beschlossenen Antrag. „Gerade wenn und weil aufgrund des eigenen Einkommens Sozialleistungen bzw. die Erteilung eines Wohnberechtigungsscheins (WBS) gerade nicht in Betracht kommen.“

Dieser Text ist aus dem Tagesspiegel-Newsletter für den Bezirk Lichtenberg, hier einige Themen dieser Woche:

  • Großer Verkehrsbericht: Wie viele Unfälle, welche Straßen, welche Maßnahmen
  • Queeres Beratungszentrum beschlossen
  • Aus vietnamesischer Arbeiter:innensiedlung nach New York: die Künstlerin Sung Tieu
  • 1 Euro pro Bürger:in: Tierschutzverein fordert Tierheimpauschale
  • Herkunft der Fische darf nicht veröffentlicht werden: So steht es um Coral World in der Rummelsburger Bucht
  • Träger beklagt mangelnde Finanzierung: Lichtenberger Jugendclubs Linse und Phönix müssen wohl schließen
  • Museum Lichtenberg mit längeren Öffnungszeiten und neuen Angeboten
  • Zur kostenfreien Nutzung als „Safe Places“
  • Zur kostenfreien Nutzung als „Safe Places“: Eigentümer bietet den Bezirken seine Grundstücke an

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